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2022-06-17

Juni 2022: Jahreshauptversammlung - „Teilhabe am Obstbauverein ist gelebter Naturschutz“

Der Obstbauverein Wattweiler hat auf seiner Jahreshauptversammlung am 4. Juni 2022 auf zwei ereignisreiche Jahre zurückgeschaut. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie gab es viele tolle Aktionen und Arbeitseinsätze. Erfolgreich verlief vor allem auch der Kelterbetrieb.

„Unser Verein gibt dem Anbau von Streuobst einen Sinn, weil durch unsere Kelter eine Verwertung möglich ist“, hob der Vorstandsvorsitzende Roland Loch die Bedeutung des Obstbauvereins Wattweiler hervor. Zudem hielten der Verein und seine Mitglieder eine Fülle an Wissen und Informationen beispielsweise in Sachen Baum- und Streuobstwiesenpflege sowie  bei Selbstversorgerthemen bereit. Hinzu kämen zahlreiche Veranstaltungen für Jung und Alt. „Es lohnt sich also, am Verein aktiv teilzuhaben.“

Zahlreiche Aktionen und Arbeitseinsätze

Dass der Verein sich all das nicht nur auf die Fahnen geschrieben hat, sondern auch mit Leben füllt, zeigte Roland Lochs Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre. So gab es unter anderem mehrere Schnittkurse, Bäume wurden gepflanzt und mit einem mobilen Sägewerk ein Kirschbaum zu Platten gesägt. Die vereinseigene Website präsentiert sich seit Mai 2021 in neuem Gewand. Und in vielen ehrenamtlichen Arbeitsstunden wurden ein neuer Geräteschuppen errichtet, die Kelter auf Vordermann gebracht sowie ein Kamin im Vereinsheim eingebaut. Seit Anfang 2022 weist ein neues Schild den Weg zum Vereinsheim. Hinzu kamen Veranstaltungen wie der Natur- und Erlebnistag mit der Straußjugend Wattweiler, eine Vogelstimmenwanderung, Expertenvorträge etwa zur Tomatenvielfalt, der in der Corona-Pandemie etablierte Frühschoppen „Zweefuchzisch“ und die Aktion „Wattweiler sucht die Supertomate“ (WSDS), deren Sieger am 11. September 2022 gekürt wird.

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60 000 Liter Apfelsaft im Jahr 2020 gepresst

Hochzufrieden zeigte sich der Vorstandsvorsitzende mit dem Ertrag der Kelter. „2020 haben wir 60 000 Liter Apfelsaft gepresst, das war der absolute Allzeitrekord.“ Im Jahr darauf seien noch mal mehr als 25 000 Liter dazugekommen. Die Zahlen bestätigen Roland Lochs Einschätzung, „dass die Kelter das Herz des Vereins im Herzen von Wattweiler“ ist. Für viele der mehr als 750 Mitglieder sei die Kelter einer der Hauptgründe für die Mitgliedschaft. „Sie stammen nicht nur aus Wattweiler, sondern aus der ganzen Region.“ Ein Meilenstein sei in diesem Zusammenhang der Gewinn des 700. Mitglieds im Jahr 2021 gewesen. „Eine Familie ist gemeinsam eingetreten, um Saft pressen zu können. Für die Tochter gab es als Geschenk einen Kinogutschein“, blickte Roland Loch zurück.

Renovierung von Toiletten und Küche im Vereinsheim geplant

Positives wusste der Vorstandsvorsitzende auch von den Bilanzen des Vereins zu berichten. „Wir haben eine solide und gesunde Finanzlage, für die der Kelterbetrieb die Basis bildet.“ Man sei gut gerüstet, um auch künftig die Attraktivität stets steigern zu können. So werde noch im Jahr 2022 die Toilettenanlage im Vereinsheim renoviert, 2023 stehe die Modernisierung der Küche auf dem Programm. Die Kassenprüfer Gerald Heilmann und Herbert Brünisholz hatten so denn auch nichts in Sachen Bilanzen zu beanstanden. Entsprechend wurde der Vorstand von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet. Neu im Vorstand ist seit März dieses Jahres Andreas Attinger, der das Amt des Schriftführers von Eric Ludwig übernommen hat. Vorstandsmitglied Otto Fernau wurde zum Kelterwart ernannt.

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Mehrere Satzungsänderungen beschlossen

Einstimmig wurden auch alle vorgeschlagenen Satzungsänderungen angenommen. In §1 wurde Absatz 2 „Angeschlossen ist eine Abteilung für Naturschutz“ ersatzlos gestrichen, da eine solche gesonderte Abteilung nicht mehr vorhanden ist. In §4 sind die Regelungen für die Einzel- und Familienmitgliedschaft konkretisiert worden. Gab es bisher noch keine klaren Regelungen, wann Kinder aus einer Familienmitgliedschaft ausscheiden, heißt es dort nun: „Antragsteller können zwischen Einzelmitgliedschaft oder Familienmitgliedschaft wählen. Es gelten unterschiedliche Jahresbeiträge. Bei Familienmitgliedschaft sind der Ehepartner und Kinder bis zum 20. Lebensjahr miteingeschlossen. Nach Vollendung des 20. Lebensjahres werden Kinder zu Einzelmitgliedern.“ Der neue Mitgliedsbeitrag für die Einzelmitgliedschaft wird dem für die Familienmitgliedschaft hinterlegten Konto berechnet. In §8 Absatz 1 ist der „Baumwart“ durch einen „Kelterwart“ ersetzt worden, da die Kelter mittlerweile zu den Hauptaktivitäten des Vereins zählt. Und in §8 Absatz 6 ist fortan folgendes geregelt: „Der Vorstand ist berechtigt, im Wege einer vernünftigen kaufmännischen Geschäftsführung Rücklagen zu bilden. Dies schließt auch die Bildung von steuerlich zulässigen Rücklagen ein.“ Eine letzte Änderung in §9 betrifft die Einladung zur Jahreshauptversammlung. Demnach erfolgt diese künftig über die Homepage des Vereins sowie Aushänge am Vereinsheim und der Kelter in Wattweiler.

Homepage als Hauptinformationsmedium des Vereins

„Die Vereinsarbeit ist Teamarbeit und gelebte Nachhaltigkeit sowie Natur- und Umweltschutz“, sagte Roland Loch in seinem Schlusswort. Entsprechend groß fiel sein Dank für alle Mitglieder aus, ob aktiv oder passiv. Für die Zukunft erhoffe er sich vor allem eine jüngere und weiblichere Vorstandschaft. „Zur Zeit liegt der Schnitt bei knapp unter 60 Jahren. Da geht noch was“, schildert er mit einem Schmunzeln. Zu guter Letzt ermunterte er alle Interessierten, regelmäßig die Homepage www.obstbauverein.de zu besuchen. „Dort finden sich alle aktuellen Informationen zu Veranstaltungen, aber auch Berichte  zu Aktionen, Wissenswertes zu Selbstversorgerthemen und unsere Baumschnitt-Broschüren.“

Admin - 17:14:41 @ Neuigkeiten, Organisatorisches | Kommentar hinzufügen